Mehr Sozialismus – weniger Staat – Streitgespräch am Donnerstag, 20. Oktober 2004, 19h-21h, Restaurant “Falken”, Schmiede-Wiedikon, Zürich
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Mehr Sozialismus – weniger Staat
Streitgespräch am Donnerstag, 20. Oktober 2004, 19h-21h, Restaurant “Falken”, Schmiede-Wiedikon, Zürich
mit
Thomas Held, Direktor von Avenir Suisse
Willy Spieler, Redakteur neue Wege
Konzept fürs Gespräch:
- Die öffentliche politische Diskussion ist für Euch beide in Eurer politischen Entwicklung von grosser Bedeutung gewesen. Ich erachte sie angesichts der heutigen Situation als dringlich. Das Politische betrifft die Struktur und das Wertesystem des menschlichen Zusammenlebens der Gesellschaft in dem, was “polis” – zugleich Stadt und Staat – heisst. Die aktuelle gesellschaftliche und politische Entwicklung wird von einem ein Tempo und Ausmass an Veränderungen bestimmt, das bei einem grossen Teil der Bevölkerung Ängste weckt, die wiederum schwerwiegende Folgen haben: Resignation und zunehmende Indifferenz, kritiklose Anpassung an Ideologien, Bedürfnis von Feindbildern, um Gefühle der Ohnmacht oder Wut zu konzentrieren, Demonstration von Unwillen, atemloses Mitmarschieren im Tempo, das die Marktwirtschaft fordert – weitere Folgen mehr. Was bedeutet diese Entwicklung in politischer und sozialer Hinsicht? Was bedeutet sie für die Schweiz?
Darf ich Euch beide – Willy Spieler und Thomas Held – um eine knappe analytisch Diagnose bitten:
- Es gilt, auf einzelne Aspekte in der Differenz der Diagnose einzugehen. Worauf beruhen sie? Um welche Werte geht es dabei? Was bedeuten heute die zentralen Prinzipien der Sozialethik wie gegenseitige Unterstützung, soziale Gerechtigkeit, Umverteilung von Gewinn? Was beinhalten sie heute?
Gibt es tabuisierte Zonen der Nichtübereinstimmung von Theorie – Theorien – und
Praxis? Sind die heutigen linken Parteien noch in der Lage, ihr politisches Handeln auf
valable Theorien abzustützen? Was ist dabei unter linker Politik zu verstehen?
- Hat die Demokratie ausgedient? Ist der Staat – die Schweiz – zur Firma geworden?
- Wie seht Ihr beide die nächste Zukunft? – a) Eure Prognose b) Eure Vision?
Welches sind die wichtigsten Aufgaben? Wie können dafür Mehrheiten gewonnen
werden?