Das Fremde in mir, das Fremde um mich

Die Frage nach dem Fremden führt zurück in die frühe Kindheit, in diesen dunkeln Kontinent, in welchem das neu angekommene Kind die ersten Erfahrungen macht, sich angenommen, gehegt und geschützt fühlt und ein grundlegendes Gefühl des Vertrauens und Selbstvertrauens entwickeln kann, oder auf Grund von stetem Mangel an wärmendem Halt im knappen seelischen Überleben ein Gefühl von Misstrauen, von Angst und von Abwehr allem Unbekannten gegenüber entwickelt.
Fremd sind die Triebkräfte der eigenen Gefühle, die die eigene Entwicklung und die vielfältigen Beziehungen und Entscheidungen beeinflusst haben oder noch immer beeinflussen. Diese entschlüsseln und verstehen zu können ermöglicht, die Gefühle und das Verhalten gegenüber dem anderen Fremden, den unbekannten Anderen und der unbekannten kommenden Zeit aus den hemmenden und abwehrenden Ängsten zu lösen und den inneren Blick zu öffnen.

Maja Wicki

Maja Wicki