Zum Thema der Perversion

Zum Thema der Perversion

 

Wie alle Psychosen beim einzelnen Patienten/bei der einzelnen Patientin eine Episode aus einer langen Geschlechter- und Generationengeschichte.

–    Beim schweren Masochismus, als Beispiel, steht die Übertragung von Selbsthass, Selbstverachtung, Minderwerterfahrung, Strafbedürfnis der Mutter auf das Kind und führt zu einer überwältigenden Schuld zu existieren, so dass die ganze Libido in den Dienst der Tilgung dieser Schuld gestellt wird – per-versio (pervertere – umkehren) der Libido -, die bedeutet, dass nicht Lust, sondern Leiden, Herabwürdigung, Demütigung und Strafe erduldet werden müssen.

  • Beim Sadismus stellt sich anstelle von Selbstunterwerfung unter die Existenzschuld mit der nachfolgenden Selbstbestrafung das Bedürfnis der ungezügelten Lusterfahrung und Luststeigerung quasi als Rache für die in der frühkindlichen Primärbeziehung erfahrenen schweren Frustrationen, der Nichtanerkennung, der Entwertung, ev. gar des Missbrauchs, der Verachtung und Quälerei ein.
  • -Beim Fetischismus die Fortsetzung der Selbsterfahrung als Sache, als Objekt der willkürhaften Benutzung in der Primärbeziehung.
  • In der Homosexualität nicht unbedingt, wie immer behauptet wird, die Negation der Geschlechterdifferenz, sondern auch die Verdoppelung der Geschlechterstruktur als Folge einer Zugleichbesetzung als Tochter und als Sohn durch die Mutter oder durch den Vater.

Jede Perversion resultiert aus einem frühesten Beziehungsgeschehen, das defizient (von der Mutter her narzistisch, leer, symbiotisch etc, vom Vater her beherrschend, fehlend, gewalttätig etc.) oder fehlgeleitet (Kind als Fetisch, als Objekt von sexuellem Missbrauch) erfolgt – was wiederum Folge vorangegangener Beziehungsdefizienzen und Fehlorientierungen ist und als „ersatz“ für Selbstwert, Lust, „Spiegelbild“ etc. dient.

 

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